Mehr Wasser – weniger
Schlamm für die Ahlhorner
Fischteiche!
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Niedersachsen kommt seinen EU-Verpflichtungen nicht nach
Ahlhorn. In einem Schreiben an die Generaldirektion Umwelt der Europäischen Kommission in Brüssel informiert die Biologische Schutzgemeinschaft Hunte Weser-Ems (BSH) über die Versäumnisse bei der Pflege der Ahlhorner Fischteiche als FFH- (Fauna-Flora-Habitat-) und Natura 2000- Gebiet, das seit 1993 auch ausgewiesenes Naturschutzgebiet ist.
Gemäß den FFH- Richtlinien, Artikel 6, ist das Land Niedersachsen verpflichtet, ein FFH- Gebiet vor schädlichen Einflüssen von außen zu schützen und die biologische Vielfalt zu erhalten. Dieser Verpflichtung kommt das Land Niedersachsen nur unzureichend oder gar nicht nach.
Die Ahlhorner Fischteiche werden seit dem Ausbau vor mehr als 100 Jahren von dem Wasser aus der Oberen Lethe gespeist. Die Lethe ist dadurch die Lebensader dieses ökologisch besonders wertvollen Gebietes. Dieses Refugium für viele seltene und geschützte Tier- und Pflanzenarten ist seit mehr als 30 Jahren durch umfangreiche Flächenumwandlungen von Grünland und Moorflächen in Ackerland im Wassereinzugsbereich der Oberen Lethe stark gefährdet. Durch den massiven Einsatz von Dünge- und Spritzmitteln werden in immer stärkerem Umfang Nährstoffe und Chemikalien über die Lethe in die Fischteiche gespült. Hinzu kommt die unterirdische Wasserentnahme durch Brunnen des OOWV zur Trinkwasserversorgung bis in die Wesermarsch. Die nicht zu übersehenden Folgen sind Algenbildung und Verschlammung der Teiche. Die Artenvielfalt allgemein und die Bestandsgrößen verschiedener geschützter Vogelarten sind nachweislich stark rückläufig.
Als direkte Folge davon wurde dem Gebiet der Ahlhorner Fischteiche im Jahr 2000 der Status als EU- Vogelschutzgebiet aberkannt. Parallel zu den Nährstoff- und Pestizideinträgen ist auch ein starker Rückgang der Wassermenge in der Lethe eingetreten, der ebenfalls zur Verschärfung des schlechten ökologischen Zustands im Teichgebiet beiträgt.
Alle Bemühungen von Seiten der BSH und anderer Verbände, diese negative Entwicklung zu stoppen und auf die Einhaltung der EU-Wasserrahmenrichtlinie zu drängen, die ein „Verschlechterungsverbot“ für die Flächenbewirtschaftung im Einzugsgebiet der Lethe aufgibt, haben bisher keinen Erfolg gebracht. Mehrere Anträge auf zusätzliche Ausweisungen als Landschafts- oder Naturschutzgebiet im Wassereinzugsgebiet der Oberen Lethe sind abgelehnt worden, zuletzt im Februar 2009.
Am 24.07.1985 hat die BSH beim Landkreis Cloppenburg den Antrag auf Landschaftsschutz im Bereich der Oberen Lethe gestellt. Auf der Konferenz zur Sanierung der Lethe und der Ahlhorner Fischteiche (später Lethe - Forum) am 16.08.1996 wurde die sofortige Ausweisung des Oberen Lethetals als Naturschutzgebiet mit Erschwernisausgleich für die betroffenen Landwirte gefordert. Auch auf den nachfolgenden Konferenzen des Lethe-Forums wurden immer wieder durchgreifende Maßnahmen zur Verbesserung der Wasserqualität angemahnt. Im November 2008 hat die BSH erneut einen Antrag auf Ausweisung eines Naturschutzgebietes im Bereich der Oberen Lethe an die Landkreise Cloppenburg und Oldenburg gestellt, der vom LK Cloppenburg wieder abgelehnt worden ist.
Schließlich wurden im November 1993 die Ahlhorner Fischteiche im engeren Umkreis durch die Bezirksregierung als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Dagegen ist für das Gebiet der Oberen Lethe bis heute nichts an Schutzmaßnahmen beschlossen worden. Auch das mit EU-Fördermitteln finanzierte Projekt „Farmers for Nature“ hat keine positiven Veränderungen gebracht, weil keine Maßnahmen zur Reduzierung der Nährstoff- und Pestizideinträge in die Lethe durchgeführt worden sind.
Deshalb appelliert nun die BSH an die Europäische Kommission - Generaldirektion Umwelt, als übergeordnete Instanz über das Bundesumweltministerium auf die Niedersächsische Landesregierung einzuwirken und mit Nachdruck im Bereich der Lethe die Einhaltung der FFH- Richtlinien einzufordern. Es sind dringend gezielte Maßnahmen zur Reduzierung der Nährstoff- und Pestizideinträge und zur Erhöhung der Wassermengen in der Lethe und im FFH-Gebiet Ahlhorner Fischteiche erforderlich. Dieses würde auch den Vorgaben aus der EU- Wasserrahmenrichtlinie entsprechen.
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Prof. Dr. Remmer Akkermann
Hubert Fenske, Jürgen Oppermann
4013 Heft 13 Theorie und Praxis der Eingriffsregelung im Niedersächsischen Naturschutzgesetz. Beiträge über das gleichnamige Seminar auf der "terra '92" in Hannover. 51 S., 1992 (Umweltschutzverein in Isernhagen und Umgebung) (ISBN 3-923788-22-3), (ISSN 0179-5694), (vergriffen).
4012 Heft 12 Floristische und faunistische Bestandsaufnahmen von Feuchtbiotopen und brachliegenden Flächen in der Hunteniederung.- 1992, (F.Pütz u.a.) (ISBN 3-923788-20-7) (ISSN 0179-5694), EUR 5,00.
4011 Heft 11 Das Lohner Moor und sein umliegendes Feuchtgrünland - Eine Bestandserfassung der Avifauna mit Vorschlägen zur Biotopspezifizierung, 78 S., 1990 (ISBN 3-923788-15-3) (A.Rüschendorf), EUR 3,50.
4010 Heft 10 Heizen mit Erdwärme,- Berichte zur gleichnamigen Tagung 1989 in Wardenburg, 109 S., 1990 (NVN, Nieders.Städtetag) (ISBN 3-923788-18-5); EUR 4,50.
4009 Heft 9 Hochschule und Naturschutz: Defizite - Möglichkeiten - Perspektiven.
Teil C: Beispiele.- 110 S., 1990, EUR 4,50, gemeinsamer Bezug der Hefte 8+9 = EUR 8,50 (ISBN 3-923788-17-7).
4008 Heft 8 Hochschule und Naturschutz: Defizite - Möglichkeiten - Perspektiven.
Teil A: Grundsätzliche Überlegungen, Teil B: Naturschutz an den Hochschulen Niedersachsens.- 91 S., 1990 (H.Zucchi u. R.Akkermann, Hg.) (ISBN 3-923788-15-0) EUR 4,50, gemeinsamer Bezug der Hefte 8+9 =
EUR 8,50.
4014 Heft 14 Umsetzung der Natur- und Umweltschutz-Gesetzgebung in der Vereinsarbeit. Beiträge über die gleichnamige öffentliche Fachtagung vom 16. November 1991 in Rastede, 1992, 66 S. (ISBN 3-923788-21-5) (ISSN 0179-5694) EUR 4,50.
4007 Heft 7 Naturnahe Gestaltung von Freiflächen im landwirtschaftlichen und schulischen Bereich, aufgezeigt an Planungsbeispielen aus Nordwestdeutschland.- 155 S., 1989 (U.Frick) (ISBN 3-923788-14-2),
EUR 3,00.
4006 Heft 6 Zukunftsaufgaben des Wasserbaus aus landschaftsökologischer Sicht. 44 S., 1989 (H.-J.Dahl u.a.) (ISBN 3-923788-13-4), EUR 3,00.
4005 Heft 5 Wasserwanzen (Semiaquatische und aquatische Heteroptera, Hexapoda) Verbreitung und Habitatbindung.- 61 S., 1988 (K.-G.Bernhardt u.a.), EUR 2,50.
4004 Heft 4 Vernetzte Landschaftsstrukturen und ihre Bedeutung für das Agrarökosystem.- 45 S., 1988 (J.Romanowski u.a.), (vergriffen).
4003 Heft 3 Die Lethe (Landkreis Oldenburg) - Ein Bericht zur Talgeographie, Wasserqualität, Biologie und Landespflege.- 102 S., 1987 (B.Jahn), (vergriffen).
4002 Heft 2 Chemische Bekämpfung und biologische Regulation der Wiesenschnake (Gattung Tipula) auf Nutzflächen in Nordwest-Deutschland.- 100 S., 1986 (G.Lauenstein u.a.), (vergriffen).
4001 Heft 1 Schadstoffe in Lebensmitteln.- Berichte zum Seminar: Gift in Lebensmitteln und Hinweise auf eine möglichst schadstoffarme Ernährung.- 40 S., 1985 (H.Gertje u.a.), (vergriffen).