Dez 10, 2010

Funkanlagen in Wardenburg


Ortsfeste Funkanlagen erzeugen zusätzliche Dauerbestrahlung (Elektrosmog)


BSH  wendet sich gegen Konzentration im Siedlungsbereich

Wardenburg. Als örtlich für die Bevölkerung nicht länger zumutbar bezeichnete der Vorsitzende der Biologischen Schutzgemeinschaft Hunte Weser-Ems (BSH), Dr. Remmer Akkermann, die Auswüchse der Installation immer neuer Mobilfunkantennen auf höheren Dächern. Die Auffassung der direkt benachbarten Anwohner dazu werde von Betreibern wie t-mobile oder e-plus  nicht oder nur mangelhaft  abgefragt. Eine Gesetzeslücke mache es möglich, denn in Planung befindliche  freistehende Antennen-Masten mit Hochfrequenzanlagen werden Umweltschutzverbänden wie der BSH rechtzeitig bekannt gegeben und die Meinung abgefragt, das ist aber auf bestehenden Gebäuden nicht vorgeschrieben, da hier eine Genehmigungsfreiheit und grundsätzlich nur eine Anzeigepflicht bestehen. Die Anreize für zusätzliche Mieteinnahmen haben schon manchen Hauseigentümer dazu verleitet, das Dach für die Installation zur Verfügung zu stellen. Damit sind die umliegenden Bewohner aber optisch, gesundheitlich und im Hinblick auf die damit meist einhergehende  Wertminderung ihrer Grundstücke direkt betroffen. Das bleibt aber mit dem Hinweis auf die Einhaltung der (viel zu hohen) bestehenden Grenzwerte unbeachtet.

Ein krasses Beispiel ist der Siloturm einer in Wardenburg ansässigen holzverarbeitenden Firma. Dort hat sich inzwischen ein „Sendezentrum“ entwickelt. Nachdem die ersten vier Antennen auf einem 20m hohen Siloturm ohne jede Rücksprache mit den Nachbarn installiert waren, folgten in den anschließenden Jahren nach und nach Erweiterungen. Heute befinden sich dort 14 Funkanlagen verschiedenster Art, darunter 2 Richtfunkantennen, 9 GSM- und von der Telekom 3 UMTS-Anlagen. Sieben dicke Kabel führen zu einem großen Transformator-Haus. Damit wird schon deutlich, welche Strommengen benötigt werden, um die elektromagnetische Dauerbestrahlung zu ermöglichen. Die BSH hat bei der Bundesnetzagentur Widerspruch eingelegt.

Das Umweltinstitut München verweist auf niederländische Untersuchungen aus 2003, die besonders bei UMTS-Feldern deutliche Auswirkungen auf das gesundheitliche Wohlbefinden festgestellt haben, und zwar schon bei einem Tausendstel des im Vergleich zu den Niederlanden viel zu hoch angesetzten deutschen Grenzwerts für die zumutbare Strahlenbelastung. Das kann bei elektrosensiblen Menschen von Nervosität und Schwindel durch signifikante Änderungen der Gehirnstromaktivität bis zu DNA-Brüchen im Erbgut führen.

 

Die BSH fordert deshalb gemeinsam mit dem Naturschutzforum Deutschland (nafor.de) von der Bundesregierung eine gesetzliche Beschränkung der politisch unkontrollierten Erweiterungen der Mobilfunkmasten im besiedelten oder siedlungsnahen Bereich sowie eine konsequente Beteiligung der Umweltschutzverbände bei allen Elektrosmog-relevanten Bauplanungen einschließlich der unauffälligen aber unzumutbaren Erweiterungen, die oft etwas ganz anderes sind als zu Beginn erkennbar gewesen ist.

Bei begründeten Gegenargumenten, insbesondere im Hinblick auf die Erweiterungen,  muss auf solche Installationen verzichtet oder wie in einem Stadt-Oldenburg Vorort zumindestens eine schriftliche Zusicherung gegeben werden, dass kein weiterer Ausbau erfolgt.

Außerdem fordert die Schutzgemeinschaft vom Bundesgesetzgeber, dass die gesetzlichen Grenzwerte mindestens halbiert werden. Eine „Standortbescheinigung“ sollte von der für solche Genehmigungen zuständigen  Bundesnetzagentur (Außenstelle Berlin-Magdeburg, Dienstleistungszentrum 2) nicht ausgestellt werden dürfen, wenn ein Gebäude durch die Installation  ein ganz anderes Erscheinungsbild hat, auch bedingt durch die neue Gesamthöhe. Baurechtlich kommt das andernfalls nach Meinung der BSH einem Schwarzbau gleich, was rechtlich im Einzelfall überprüft werden sollte.

 

Weitergehende Informationen:

Umweltinstitut München

Wissenschaftsladen Bonn (wilabonn.de mit Elektrosmog-Ratgeber)

 

Blick zum Dach eines Siloturms mit 14 Funkanlagen in einem  Gewerbegebiet direkt an der Grenze zu einer Wohnsiedlung; gearbeitet wird unmittelbar neben dem Turm, das nächste Wohnhaus liegt 50m entfernt.

Die mächtige Verkabelung für die Stromversorgung zeigt die elektromagnetische Dimension einer solchen Funkanlage.

Fotos: BSH

Kategorie: General
Erstellt von: BSH
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7025 Eisvogel.- 4 S., 1993 (R.Akkermann u. M.Heunemann).

7024 Spinnen.- 4 S., 1993 (H.-D.Reinke).

7023 Igel.- 8 S., 1992 (R.Akkermann, I.Bruns).

7025 Eisvogel.- 4 S., 1993 (R.Akkermann u. M.Heunemann).

7024 Spinnen.- 4 S., 1993 (H.-D.Reinke).

7023 Igel.- 8 S., 1992 (R.Akkermann, I.Bruns).

7021 Honigbienen.- 4 S., 1991 (A.Wienands).

7020 Schwarzer Holunder - und verwandte Arten.- 4 S., 1991 (S.Hille-Rohde).

7019 Springschwänze - Collembola.- 4 S., 1990 (A.Bohlen).

7018 Der Seehund.- 4 S., 1990 (H.-D.Reinke).

7017 Ackerwildpflanzen.- 4 S., 1990 (H.Zucchi).

7016 Der Weißdorn.- 4 S., 1989 (S.Hille-Rohde).

7015 Schilfrohr.- 4 S., 1988 (G.Schnell) (vergriffen).

7014 Kriebelmücken.- 4 S., 1988 (S.Forsthöfel).

7013 Der Faulbaum - 4 S., 1988 (U.Wohlfahrt).

7012 Die Schwarzschwänzige Uferschnepfe.- 4 S., 1986 (H.R.Henneberg) (vergriffen).

7011 Der Lungen-Enzian, Sumpf-Läusekraut, Berg-Wohlverleih, Beinbrech.- 4 S., 1986 (U.Wohlfahrt).

7010 Schmerle (Noemacheilus barbatulus) - Steinbeißer (Cobitis taenia) -Bachneunauge (Lampetra planeri) - Gründling (Gobio gobio). Ausgewählte (Kleinfisch-)Arten der Bäche und kleineren Flüsse.- Teil 2, 4 S., 1985 (A.Goll u.a.).

7009 Groppe - Cottus gobio - Elritze - Phoxinus phoxinus - Ausgewählte (Kleinfisch-)Arten der Bäche und kleineren Flüsse.- Teil 1, 4 S., 1985 (A.Goll) (vergriffen).

7008 Unsere Schmetterlinge.- 2.veränd.Aufl., 4 S., 1985 (G.Hesselbarth).

7007 Einheimische Fledermäuse.- 4 S., 1985 (E.Philipp) (vergriffen).

7006 Die Wasserspitzmaus - Neomys fodiens.- 4 S., 1984 (E.Philipp).

7005 Wasserlinsen.- 2 S., 1983 (G.Mücke), Umdruck.

7004 Taumelkäfer.- 2 S., 1983 (G.Mücke), Umdruck (vergriffen)

7003 Die Weiße Seerose, Nymphaea alba.- 2 S., 1981 (G.Mücke), Umdruck.

7002 Köcherfliegen - Baumeister am Gewässergrund.- 2 S., 1981 (G.Mücke), Umdruck.

7001 Der Wasserschlauch.- 2 S. - (G.Mücke) Umdruck (vergriffen).

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