Feb 28, 2011

Neues Merkblatt zum Thema "Wald und Totholz" erschienen


Wald und Totholz

Merkblatt 77 der BSH erschienen

Der Wald ist in Mitteluropa die bedeutendste Vegetationsform. Er wurde bei uns durch die Menschen über lange Zeiträume in einem heute kaum vorstellbaren Maße gerodet verändert und intensiv genutzt.

Die Angst vor einer Holznot kam auf, als kaum noch verwertbares Holz vorhanden war und führte vor etwa 180 Jahren zu einer nachhaltigen Nutzung (nicht mehr Holz einschlagen als nachwächst) und zum Beginn einer geregelten Forstwirtschaft. In neuerer Zeit haben die großflächigen Reperationshiebe nach dem Krieg und die Folgen der großen Stürme in den 70er Jahren zu umfangreichen Verlusten an mittelalten und älteren Beständen in Niedersachsen und damit am Holzvorrat geführt, der langsam wieder ansteigt.

Ohne menschlichen Einfluss würde sich der Wald viele Flächen wieder zurückerobern. Dies ist besonders bei Heidflächen (Caluna Vulgaris) zu sehen: Hier fliegen immer wieder die Samen von Birken und Kiefern natürlich an. Ohne die Beseitigung der daraus entstehenden Sämlinge würde die konkurrenzschwächere Heide nicht zu erhalten sein. Auch die Bedeutung des Waldes hat sich inzwischen geändert. Wichtige Funktionen, wie Erholung, Wasser-, Immissionsschutz und Naturschutzbelange sind hinzu gekommen. Die Erzeugung von umweltfreundlichem und CO2-neutralem Holz bleibt weiterhin ein wichtiges Ziel. [...]

 

Dieses 4-seitige Merkblatt können Sie in Papierform für 1€ von der BSH beziehen.

Es ist außerdem kostenlos im Internet aufrufbar, und zwar hier.


Kategorie: General
Erstellt von: BSH
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Die Naturschutzverbände sehen die Aufsichtsbehörden, insbesondere die Landkreise und Gemeinden, in der Pflicht, diese Auswüchse zu unterbinden und auf die Erhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Abstände zu bestehen. Es gebe hinreichende Möglichkeiten, dafür zu sorgen, dass das öffentliche Eigentum einschließlich der Wege unangetastet bleibe und Schäden repariert würden. Auch die Rückführung von Maisäckern in naturnahe Areale könne unter Pachtverzicht durch Kommunen und Ämter erfolgen. Feuchtgebiete enthalten ein besonders reiches Arteninventar, ob Insekten, wie farbenprächtige Schmetterlinge und Wasserkäfer, oder Wiesenvögel, wie Storch, Brachvogel oder Wildgänse. Wer Blumenwiesen statt Maiswüsten erleben möchte, kann das noch am ehesten in der Nähe von Gewässern. Diese Gebiete haben deshalb, auch nach Vorgaben der Europäischen Union, einen besonderen Schutzwert.

Nun allerdings verlautbaren einige maßgebende Agrarfunktionäre immer häufiger den rücksichtslosen Wunsch nach Freigabe auch feuchten Grünlandes für den Ackerbau. Wenn es sich um Hochwasserschutzgebiete handele, wären wasserbedingte Erosionsschäden das betriebs-wirtschaftliche Risiko des einzelnen Landwirts. Die Naturschutzverbände lehnen diese Vorstöße ab und sehen auch keinerlei Kompromissmöglichkeiten in Richtung Ackerbau. Das entspricht auch dem Wunsch der erholungssuchenden Bevölkerung, die sich am Gesang der Feldlerche oder dem Meckern der Bekassine erfreuen möchte und zwischen gülle-belasteten Maisfeldern immer weniger Gelegenheit dazu hat.

Weitere Informationen sind zu finden unter: www.bsh-natur.de

Ein aktuelles Merkblatt der BSH ist gerade erschienen: „Ist Landschaft reparierbar?“ - Text und Bilder stammen vom Botaniker Prof. Dr. Peter Janiesch (8 Seiten). - downloaden -

 

36 Zeilen

ViSdP: Sonja Lübben (04407 - 5111)

 


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