Feb 17, 2024

OM-Medien-Podcast: BSH im Interview zum Thema Hochwasser


Die PM zum Thema finden Sie hier.


Das Interview aus dem Podcast finden Sie unter:
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Kategorie: General
Erstellt von: BSH
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Anlässlich seines  100. Geburtstages wurde wiederholt auf den verstorbenen Verhalternsforscher und Nobelpreisträger Prof. Konrad Lorenz verwiesen, dessen Forschungen sich stark auf die Graugans bezogen, eine am Dümmer wiederangesiedelte Gans, die hier in großer Zahl brütet. Dazu ist in der Naturwiss. Rundschau (11/03) zu lesen: `Graugänse haben ein zum Menschen vergleichbares Familienleben mit analogen Verhaltensweisen, sei es bei der Paarbildung, Eheschließung, Bindung oder Eifersucht. (Küken lassen sich auch auf den Menschen prägen und bleiben ihm zeitlebens verbunden). Hiermit klingt an, dass Lorenz´ tiefes Interresse dem Menschen galt und dass er den Artvergleich als Quelle der Erkenntnisse sah.’

Größere landschaftspflegerische Einsätze betrafen die Entwicklungsmaßnahmen an der Heinefelder Mühle mit Stauteich (Familie Schomburg), die Pflege der BSH-Obstwiesen und Kooperationsprojekte mit der Hunte-Wasseracht, unter anderem an der Korrbäke. Die MitarbeiterInnen der BSH (ZDL, FöJ-Praktikanten u.a.) waren an nahezu jedem Werktag im Gelände, um wesentliche Pflege- und Ordnungsmaßnahmen durchzuführen, in Wilhelmshaven ebenso wie im Diepholzer Moor. Oftmals waren die Flächen von Unrat zu säubern, Zäune zu reparieren oder neue Bäume zu pflanzen. Auch Stellungnahmen wurden zahlreich geschrieben, darunter die Feststellung, dass gutwüchsige Pyramidenpappeln nicht der Säge zum Opfer fallen mussten. Die Kontakte zum Tierschutz, insbesondere zum Bund gegen den Missbrauch der Tiere, wurden intensiviert. Die traditionell guten Verbindungen zu Nabu-Gruppen wurden unterstützt, darunter auch die geplante Errichtung einer großräumigen Uferschwalbenwand mit Fledermauskeller am Baggersee nahe der Großen Höhe in Delmenhorst. Die landesweiten wissenschaftlichen Bestandsuntersuchungen bei Kleinfischen durch den Doktoranden Jens Salva am Institut für Naturschutz der Hochschule Vechta wurde gefördert, ebenso die Kooperation mit dem Landesfischereiverband bei der Bestandsermittlung an der Lethe.

Auf der Jahresmitgliederversammlung im Gut Altona Dötlingen/Wildeshausen wurde eine Resolution beschlossen, die Hochwasserflächen streng von jeder Bebauung freizuhalten und angemessen zu erweitern, damit nicht Siedlungsbereiche wie die Innenstadt von Oldenburg oder Ortschaften wie Wardenburg oder Teile von Wildeshausen überflutet werden. Alle Bauplanungen  müssten mit Karten abgeglichen werden, die die Geländehöhen und Hochwasserrückhaltezonen klar ausweisen. Während der morgendlichen Exkursion zu den sehenswerten neuen Hunte-Schleifen bei Badbergen oberhalb von Dötlingen unterhalb der A 1 wurde der Gewässerentwicklungsplan Hunte durch Angehörige des Landesbetriebes für Wasserwirtschaft erläutert.

Zum Tod des BSH-Förderers, Herrn Jörg Plesch, hat der BSH-Vorstand der Familie mit Meike und Gerd Plesch ihr Beileid übermittelt. Sein Engagement zugunsten der BSH / Plesch-Stiftung wird stets in guter Erinnerung bleiben. Gemeinsam wurden die gestifteten Flächen mit Heiden, Schafstall und  Feuchtwiesen entlang der Lethe begangen und auch künftig in seinem Sinne erhalten..

Zu den diesjährigen Veröffentlichungen der BSH gehören Texte von Experten, die auch international bekannt sind (4-8 S.): das Ökoporträt 35 (Regenwürmer)  von Prof. Otto Graff (Braunschweig), die Merkblätter 67 (Ökologie kleiner Gärten – Die Natur lässt sich auch in den allerkleinsten Garten einladen!) von Prof. Manfred Grawert (Bremen-Grasberg), 68 (Richtig kompostieren – Anregung für Haus- und Kleingärtner) von Dr. Ulrike Christiansen (NVN Hannover) und Wolfgang Hoff (Demeter, Portsloge). In der Reihe Norddeutsche Biotope erschien Nr. 18 (Fließgewässer des Westharzes – Umweltbedingungen und Fauna) von Prof. Ulrich Heitkamp (Diemarden/Göttingen).

Beim Personal des NVN, mit dem die BSH eine Bürogemeinschaft unterhält, haben sich Einsparungen deutlich bemerkbar gemacht. Die akademische Stelle in der Wardenburger Zentrale wurde aufgehoben und stattdessen mit den verbliebenen Stellen einschließlich des Büros in Hannover verrechnet. Die Kürzungen erfordern hier eine Umwidmung in drei Zeitstellen. Erfreulicherweise ist das Engagement der ehrenamtlich mitarbeitenden Mitglieder nicht geringer geworden; auch im Vorstand ist die Arbeit auf alle verteilt. Das Ehepaar Dr. Peter Remmert und Roswitha Remmert (Vechta) ist der Bitte der Jahresmitgliederversammlung gefolgt, ihre Arbeit als ehrenamtliche Geschäftsführung  in Nachfolge von Klaus Ahlers (Oldenburg) je nach Möglichkeiten der Mitarbeit wahrzunehmen. Mit ihren Kenntnissen als Wirtschaftsberater bzw. als Rektorin der Wildeshauser Wallschule beraten sie auch den Vorstand. Zu den 4515 Mitgliedern gehören auch 74 Vereine und Verbände mit zusammen mehr als 150 Tsd. Mitgliedern.                                       ak


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