Jul 4, 2011

Neues Merkblatt zum Theikenmeer erschienen - Gefördert durch Volkswagen Leasing GmbH Braunschweig


Das Naturschutzgebiet Theikenmeer

im Emsland

"In Niedersachsen und hier auf dem Hümmling im nördlichen Emsland findet sich eines der ersten Naturschutzgebiete Deutschlands, das NSG Theikenmeer. Direkt an der L 53 nahe Ostenwalde gelegen, gehört es zur Samtgemeinde Werlte.
Mit 25 ha Wasserfläche ist das Theikenmeer in der Region der größte von etwa 100 Heideseen. Es war die dritte Eiszeit, die den Hümmling durch Ausschiebungen und Ausblasungen zu einer sanften Hügel- und Tallandschaft formte.
Als "Sötte" bezeichnet man solche abflusslosen Mergelkuhlen, in denen sich das Schmelzwasser des Gletschers sammelte. Diese zum Teil bis heute erhaltenen Flachgewässer sind regenwasserabhängig und daher nährstoffarm. Das Theikenmeer ist Teil dieses eiszeitlichen Rinnensystems, eingebettet in eine sanft hügelige Geschiebemergellandschaft. Diese Wassersysteme sind der Ursprung unserer Hochmoore.
Im Amtsblatt der Preußischen Regierung in Osnabrück von 1936 wurde die Unterschutzstellung des Theikenmeers erstmals öffentlich gemacht. Das Schutzgebiet hatte seinerzeit eine Größe von ca. 25ha. Das Theikenmeer gehört so zu den Naturschutzgebieten der ersten Stunde. 1983 folgte die Erweiterung um das angrenzende Hochmoor "Wehmer Dose" auf 250 ha. 1993 wuchs das Schutzgebiet um den Feuchtwiesenkomplex "NSG Moorwiesen am Theikenmeer" auf seine heutige Größe von 290 ha. an. (...)"



Der Verfasser, Dr. Andreas Schüring (Werlte) ist Text- und Bildautor dieses von der Münchener Grafik Gill sehr anschaulich gestalteten Merkblatts aus der Reihe der Norddeutschen Biotope, Schutz und Entwicklung (Nr. 26). Es ist ein Gemeinschaftswerk der BSH zusammen mit den Kollegialverbänden NABU - Kreisverband Emsland - Grafschaft Bentheim, Naturschutzverband Niedersachsen (NVN) und NaturschutzForum Deutschland (NaFor). Zu beziehen ist es in gehefteter Papierversion über die BSH zu 1,20€ (zzgl. Porto).

Aufrufbar im Internet hier.

Pressemitteilung (Neue Osnabrücker Zeitung)


Die Volkswagen Leasing GmbH war wesentlich an der Biotopsanierung "Theikenmeer" und an der Finanzierung dieses Merkblatts beteiligt.


Kategorie: General
Erstellt von: BSH
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2. Wer sich in den politischen Gremien umschaut, stellt bald fest, wie wenig neue Köpfe dabei sind und mitdenken. Am besten wäre es, wenn sich die Alterspyramide auch in den Parlamenten widerspiegeln würde. Das ist aber leider nicht so. Dieselben, durchaus fachkompetenten Personen sind in die Jahre gekommen (auch bei den Vereinsvertretern), politische Akteure zwischen 18 und 40 Jahren sind oft in der Minderheit. Aber gerade diesem Teil unserer Bevölkerung gehört die Zukunft. Somit sollte hier mehr geschehen.

3. Die Interessenlager der Landwirtschaft haben schon hundert Jahre verstanden, dass nur mitbestimmen kann, wer auch politisch und in den Führungsetagen mitmacht. So besteht der 5-köpfige Vorstand der Hunte-Wasseracht aus 5 Landwirten, obwohl die große Mehrheit der Bewohener keine Landwirte sind. Die BSH stellt  heute weiterhin fest, dass sich eine Verschiebung innerhalb der landwirtschaftlichen Vertreter ergeben hat. Den größten politischen Einfluss hat inzwischen nicht mehr die Mehrheit der mittelständischen Bauern wie gerade auch die ökologisch wichtigen Milchviehbetriebe, sondern wenige Großbetriebe wie die Biogas-Agrarier. Mit Steuermitteln hochsubventioniert dominieren viele bei Erwerb und Pacht von Flächen, die eigentlich allen Betrieben offen stehen sollten. Auch in den Rathäusern ziehen ihre Fürsprecher ein.


Wer bei der zukünftigen Erhaltung und Gestaltung im Sinne von Natur und Erholung mitreden will, sollte sich überlegen, ein politisches Mandat zu übernehmen. Die BSH würde da durchaus beratende Hilfestellung geben. Man muss kein Spezialist sein, um politisch mitzugestalten, das lernt sich schnell, wenn es Interesse und Gleichgesinnte gibt. Alle, die es wohl machen könnten und in den nächstehn fünf Jahren an vielen politischen Entscheidungen Kritik üben werden, haben JETZTdie Gelegenheit, sich bei einer für das eigene Naturell passenden Partei zu melden. Überall braucht der Naturschutz verständnisvolle Politiker, die den richtigen Kurs halten.

Es bietet sich jetzt die Möglichkeit, im Sinne jenes großen Teils der Bevölkerung tätig zu werden, dem die Natur am Herzen liegt und die nicht noch mehr Bäume, Grünland, Kleingewässer oder – ganz allgemein – die lebenswichtigen Güter Boden, Wasser und Luft zu sehr belastet oder geopfert sehen möchten für die wirtschaftlichen Interessen einiger weniger rücksichtsloser Nutzer, die aber schon lange verstanden haben, über ihre Mehrheiten im eigenen Sinne Einfluss zu nehmen und kommunalpolitisch durchzusetzen.

 

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