Sep 21, 2011

„Wattenrat“ ist Manfred Knake...


und einzelne andere um das Watt besorgte Akteure an der ostfriesischen Küste und umzu. Mitglieder der Biologischen Schutzgemeinschaft Hunte Weser-Ems (BSH)  werden gelegentlich danach gefragt, was sich denn hinter diesem kleinen Kreis mit so anspruchsvollem Namen verbirgt. Denn Außenstehenden bleibt die Struktur oft unerfindlich. Soweit erkennbar; handelt es sich um einen nicht-eingetragenen Verein, der im Netz auch keine Namen der Mitstreiter bekannt gibt und nach eigenen Angaben auch sonst keine typischen Vereinsstrukturen oder –tätigkeiten aufweist..

(Haupt-) Koordinator und redaktionell verantwortlicher Autor ist Manfred Knake mit seinem häuslichen Koordinierungsbüro in Esens-Holtgast (Landkreis Wittmund). Seine Texte erwecken den Eindruck, die Maßstäbe eines wirkungsvollen Naturschutzes an der Küste vorzugeben. Dem ist aber leider in vielen Fällen nicht so. Stattdessen kommt es nach Auffassung der BSH zu unnötig heftigen Beschuldigungen, Polarisierungen und auch sogar völlig mangelhaften Abstimmungen mit dem benachbarten Naturschutz. Sie sind wenig geeignet, Missstände abzustellen oder auf einen Ausgleich unter Kontrahenten hinzuwirken.

Wer  die Berichte in der Homepage des „Wattenrats“ liest, merkt schnell, woher der Wind weht –  gegen Windkraft als Vogelschredder, gegen die Jagd, Nutzer und manche Behörden, gegen die abgehobenen Geschäftsstellen der Naturschutzverbände, die es angeblich auch sonst an den notwendigen Initiativen vermissen lassen. An Verallgemeinerungen und  rundum abschätzigen Kommentaren mangelt es nicht. Manche Äußerungen sind grenzwertig am Rande von Beschimpfungen („Schämt Euch!“) und Beleidigungen. Hier geht’s zwar deutlich, aber doch unangemessen wortgewaltig zur Sache.

Nun beklagt Manfred Knake ein „skandalöses“ Urteil des Amtsgerichts Emden gegen einen Mitstreiter, der wegen „Jagdstörung“ bei der Gänsejagd (2.000 EUR Ordnungsgeld, ersatzweise 20 Tage Haft) rechtskräftig verurteilt worden ist. Ohne hier diesen Vorgang näher beleuchten zu wollen, stellt sich im Zusammenhang mit dem Pressegetöse des „Wattenrats“ die Frage, ob sich Herr Knake  mal wieder im Ton vergriffen hat.

Wenn man Gegner nicht überwinden kann, sollte man bis zu einem gewissen Grad die Zusammenarbeit suchen. Taktisch so vorzugehen, wäre wohl eher Erfolg versprechend, auch im Sinne des Wattenmeer-Schutzes und des zitierten Horst Stern. Der Vorstand der BSH weiß aus eigener Erfahrung, dass die langjährige fachliche Kooperation mit Jägerschaft und Fischerei auf dem Gebiet der gemeinsamen Ziele genau jene Vertreter in deren Reihen stärkt, die im Sinne des Naturschutzes tätig sind und in der Biotop-Entwicklung nachweislich viel geleistet haben. Dazu gehören große und kleine Anlagen von Gehölzen, Hecken, Teichen und Laichzonen ebenso wie die Einladungen zum Gedankenaustausch, zur Stärkung der gemeinsamen Interessen in der Fläche und die Einflussnahme auf kritisierbare Verhaltensweisen, gelegentlich auch öffentlich.

Um nicht missverstanden zu werden: Diese bedingte Kooperation führt bei Naturschutzverbänden wie der BSH nicht dazu, die Wattenjagd gutzuheißen, irgend etwas unter den Teppich kehren oder - in Anwendung der hier gebrauchten Vokabeln- etwas ausdealen oder miteinander intern kungeln zu wollen. Das wird ebenso abgelehnt wie andere heiße Eisen, und seien es Aktionen von unbekannter Seite wie Gifteier-Auslegen oder der Abschuss von Elstern, Greifvögeln oder Schnepfen. Der BSH ist bekannt, dass die Jagdorganisationen hierzulande illegales Handeln ebenso verurteilen und ablehnen.

Gerade heute brauchen wir im Nordwesten jene Jäger, die bei der Beobachtung und Zählung von Säugetieren, aber auch der Regulation von Wildschweinen und Schalenwild, Ringeltauben und ökologisch unwillkommenen Neozoen –weshalb diese auch immer in Überzahl präsent sind - mitwirken, selbst unter der ablehnenden Einschätzung anderer gegenüber allen Eingriffen durch die Jagd, Fischerei und Ordnungsämter.

Es bringt mehr, Gemeinsames zu stärken, als nur Gegensätzliches zu beklagen.

Dr. Remmer Akkermann

 

 

 

 

 

 

Kategorie: General
Erstellt von: BSH
.

'BSH-Merkblatt '"Amphibien"
(März 2004)

Honigbienen sind eine Faszination
(03. Februar 2004)

Erstes Hunte-Symposium zum Hochwasserschutz am 6. November 2003
(23. Oktober 2003)

Informationsblatt zu Fließgewässern des Westharzes erschienen
(23. Oktober 2003)

Auerochse und Waldtarpan kehren zurück
(03. September 2003)

Tiere nicht füttern BSH warnt vor falscher Tierliebe
(08. August 2003)

Biologische Schutzgemeinschaft prämiert Umschülerin
(07. Juli 2003)

Hochwasserflächen freihalten und erweitern
(07. Juli 2003)
BSH/NVN Merkblatt erschienen: Ökologie in kleinen Gärten
(07. Mai 2003)

Büffelhaltung hat sich nicht bewährt
(11. März 2003)

BSH-Merkblatt über den Regenwurm erschienen
(21. Februar 2003)

Interview: Massentierprodukte verringern das Einkommen der Bauern
(Interview vom 11. Februar 2003)
Geld und Energie sparen - mit einfachen Mitteln
(04. Fabruar 2003)

Weihnachtsbäume richtig entsorgen
(03. Januar 2003)

BSH-Merkblatt über die Beeke erschienen
(22. November 2002)

Was tun, wenn sich Stall an Stall reiht?
(02. November 2002)

Noch ein Putenstall in Garrrel!
(08. Oktober 2002)

Storchenstation gesellschaftlicher Auftrag
(19. September 2002)

Gewässerunterhaltung noch immer zu massiv
(13. Juni 2002)

Sanieren statt Abholzen
(23. Mai 2002)
BSH im Handbuch für Naturschutz und Landschaftspflege eingetragen!
(04. Mai 2003)
Runder Tisch Naturschutz ist voller Erfolg
(26. September 2002)

Renaturierung der oberen Hunte für den Hochwasserschutz
(24. August 2002)
Überschwemmungen auf kanalisierte und betonierte Landschaft zurückzuführen
(08. August 2002)

Broschüre stellt Streuobstwiesen der BSH vor
(18. Juli 2002)

Jahresmitgliederversammlung im Neuenburger Urwald verabschiedet drei Resolutionen
(04. Juni 2002)

Stroh – heute nur noch ein unbrauchbares Abfallprodukt?
(21. Mai 2002)

Biokraftwerk Bissel: Bedenken gegen Standort und Funktionssicherheit
(19. April 2002)

Lebensraum Hochmoor - eingetütet und eingetopft
(19. April 2002)

Frühblüher bringen frische Farbe und Futter in winterkahle Landschaften
(05. April 2002)

Schornsteine beliebte Nistplätze von Dohlen
(20. März 2002)

Verursacher wird belohnt
(22. Februar 2002)

Christbäume ungeeignetes Zuhause für Igel
(18. Januar 2002)

Top-Qualität aus der Natur: Region entwickeln, nicht vermarkten
(15. Januar 2002)

Kahlschlagmethoden an der Autobahn
(04. Dezember 2001)

Kleine Fische ganz groß!“
(14. Dezember 2001)

Kormorane weiterhin Teil unserer Gewässerlandschaften!
(08. November 2001)

Saft trinken für den Schutz von Steinkauz und Co
(01. November 2001)

Interwiev zum Thema: Neue Vereinbarung zur Gülle-Verteilung 
(NWZ vom 05. Oktober 2001)

Tiere und Pflanzen brauchen mehr Flächen als das Land ihnen zugesteht
(20. August 2001)

Diskussionspapier der BSH-Kreisgruppe Großenkneten-Ahlhorn
(12. März 2001)
Ende des Bauprivilegs von Tierställen notwendig
(12. März 2001)

300. Mitarbeiter bei der BSH 
(19. September 2000)

Bohmter Runde: Gespräche zur Oberen Hunte 
(26. September 2000)

Naturnahe Gewässerunterhaltung auch an der Küste notwendig
(27.August 2000)

Blühende Straßenränder durch extensive Pflege 
(Juli 2000)
Ausgewogenheit zwischen Fischen und ihren Feinden notwendig
(07. März 2000)


© Copyright 2010 - 2021 - Biologische Schutzgemeinschaft Hunte Weser-Ems e.V. (BSH)
BSH-Spendenkonto zugunsten bedrohter Pflanzen und Tiere: LzO, IBAN: DE92 2805 0100 0000 4430 44 BIC: SLZODE22XXX

- Impressum -