04.06.2002
Jahresmitgliederversammlung im Neuenburger Urwald verabschiedet drei Resolutionen
»  die Resolutionen ansehen
Wardenburg/Neuenburg. Angehörige der Staatlichen Forstverwaltung führten Mitglieder der Biologischen Schutzgemeinschaft Hunte Weser-Ems (BSH) anlässlich der Jahresmitgliederversammlung am Sonnabend, 1. Juni 2002 durch den Neuenburger Urwald. Forstdirektor Kriebitzsch erläuterte Geschichte und Bedeutung des Neuenburger Urwaldes, den die BSH als Biotop diesen Jahres ausgewählt hat. Dieser alte Hutewald bietet mit seinen jahrhundertealten Bäumen und seinem großen Anteil an Totholz einer Vielzahl von seltenen, bedrohten Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum. Sein Wert für den Naturschutz ist von europäischem Rang, wie Forstoberinspektor Stegink-Hindriks von der Stelle für Waldökologie des Forstamtes Hasbruch bei einem Vortrag über das Naturschutzkonzept im Neuenburger Urwald herausstellte. Stegink-Hindriks und Prof. Dr. Akkermann, 1. Vorsitzender der BSH, bekräftigten ihren Wunsch nach einer weiterhin guten Zusammenarbeit von Naturschutz und Forstwirtschaft.
Außerdem beschlossen die BSH-Mitglieder drei Resolutionen: „Für die BSH ist es nach den Konferenzen in 1985 und 1992 an der Zeit, eine dritte große Dümmerkonferenz einzuberufen“, so Dieter Tornow von der BSH-Kreisgruppe Diepholz. Sie sollte die aktuelle Situation des Dümmers und noch notwendige Sanierungsmaßnahmen mit dem Schwerpunkt der Ursachenbekämpfung behandeln.
Anlässlich des 10-jährigen Bestehens der Regionalen Umweltbildungszentren betont die BSH die Bedeutung der Umweltbildung für die Persönlichkeitsbildung unserer Kinder. „Sie ist eine bessere Antwort auf die PISA-Studie als Schuldzuweisungen oder aufgeregter Aktionismus“, meint Tornow, der selbst Lehrer in Diepholz ist.
Die dritte Resolution fordert von der Landesregierung ein Wachtelkönig-Schutzprogramm. Diese Vogelart steht ganz oben auf der Roten Liste bedrohter Arten und ist durch das Mähen der Wiesen, auf denen er brütet, gefährdet.