Wardenburg, den 09.10.2007

Wilde Gänse und Landwirtschaft

Da kommen sie! Alljährlich im Herbst fliegen große Scharen wilder Gänse aus dem Norden und Osten Europas und aus Sibirien bei uns ein, um hier im milden Klima des Westens den Winter zuzubringen. Je nach Art bevorzugen sie den Küstenraum und die großen grünen Flussniederungen, manche Gruppen streuen aber auch weit ins Binnenland hinein, wo sie Weiden und Äcker in der Nähe von Gewässern finden. Wenn sie auftauchen, erregen sie Aufmerksamkeit und Begeisterung bei Naturfreunden, doch besonders mit der Landwirtschaft gibt es immer wieder Konflikte.

Gänse sind Grasfresser. Gras ist für alle Wirbeltiere eine problematische Nahrung, denn sie können die Zellen nur mit der Hilfe von Bakterien verdauen. Doch Gänse sind keine Wiederkäuer wie die Kühe. Um fliegen zu können, müssen sie streng an Gewicht sparen. Wenn das gefressene Gras lange unverdaut im Magen und Darm liegt, ist das dabei hinderlich. Aus diesem Grund fressen die Gänse zwar viel Gras, verdauen es aber schnell und höchst unvollkommen, nur zu weniger als 30 Prozent.

Seit vielen tausend Jahren hat eine gnadenlose Auslese unter den Gänsen stattgefunden. Die Brutgebiete unserer arktischen Wintergäste liegen bis zu 5000 Kilometer entfernt.

Mit dieser Vorbemerkung beginnt das neue 4-seitige Merkblatt Nr. 71, das bei der BSH erschienen ist. Es kann bezogen werden über die Biologische Schutzgemeinschaft Hunte Weser-Ems e.V., Gartenweg 5,  26203 Wardenburg gegen einen Briefmarkenwert von 1,- € + frankiertem Rückumschlag.

Text und Fotos: Hans-Heiner Bergmann, Helmut Kruckenberg, Volkhard Wille
Redaktion: Remmer Akkermann, Martine Marchand
Gestaltung: Rudi Gill
Auflage: 7.000; Preis: 0,70 €
Zitat: Bergmann, H.-B.; Kruckenberg, H.; Wille, V. (2007): Wilde Gänse und Landwirtschaft. BSH Merkblatt 71, 1-4, Wardenburg.
Nachdruck (unkommerziell) für gemeinnützige und schulische Zwecke kostenlos erlaubt.
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