24.07.200

Moorschutz ist aktiver Klimaschutz

BSH : als CO2-Falle sind wiedervernässte Moore von Bedeutung

Diepholz- Wardenburg. Die Biologische Schutzgemeinschaft Hunte Weser-Ems (BSH) fordert ein konseqentes Umsteuern in Sachen Moor. Torfböden speichern, in Form von abgestorbenem Pflanzenmaterial, große Mengen Kohlenstoff. Wenn die Moorböden jedoch entwässert oder sogar abgetorft werden, entweicht der eingelagerte Kohlenstoff als Kohlendioxid (CO2 ) in die Atmosphäre.

Der Schutz und die Wiedervernässung dieser natürlichen CO2-Senken kann dem Klimawandel jedoch entgegenwirken. Schon allein im Landkreis Diepholz bewegt sich das CO2 – Einsparpotenzial der 14.000 ha Hoch-  und 24.000 ha Niedermoorflächen, nach vorsichtigen Schätzungen, bei rund einer Millionen Tonnen pro Jahr.

Bezogen auf die Hochmoorfläche in ganz Deutschland (370.000 ha) wird ein CO2 – Einsparpotenzial von rund 10 Millionen Tonnen / Jahr diskutiert.
Im nationalen 8-Punkte-Plan der Bundesregierung für minus 40 Prozent CO2 werden minus 40 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr bei Maßnahmen im Nicht-Energie-Bereich angestrebt. Deutschland könnte mit der Wiedervernässung seiner Moore allein 25 Prozent dieser Zielvorgaben „abarbeiten“.

Wenn man etwas gegen die Klimaerwärmung tun will, dann sollte man große natürliche CO2 - Speicher, wie die Moorböden, erhalten: Denn dieses Gas wird zu Kohlensäure im Wasser oder als Baustoff in den Torfmoosen gebunden. Insofern gehört auch Torf ins Moor!

In diesem Zusammenhang verweist die BSH auf den Grundsatzbeschluss „Zukunftsstrategie“ des Kreistages in Diepholz vom 26. Mai 2003:  „Gesunde Umwelt nachhaltig sichern und verbessern, Kultur und Naturlandschaft erhalten, entwickeln und pflegen sowie naturnahe Flächen vergößern unter Einbindung der Landwirtschaft.“ Darüber hinaus sieht die BSH in den wiedervernässten Mooren ein großes touristisches Potenzial.

Weitere Informationen siehe auch: www.bsh-natur.de

[Verantwortlich: Dieter Tornow, Christiane Lehmkuhl]


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